Wir brauchen doch keine Insekten

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Das Insektensterben lässt sich nicht mehr leugnen. Die Ursachen sind unklar, aber wir Menschen tragen auf jeden Fall unseren Teil dazu bei. Die zu erwartenden Konsequenzen sind dramatisch. Und was passiert? Eigentlich nichts...

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Text

Insektenforscher stellten Fallen auf
an 60 Orten im Land.
Sie fingen Insekten und wogen sie.
Kürzlich wurde bekannt:
Die Fänge gingen stetig zurück.
Vor knapp dreißig Jahren noch
war die Menge der Fluginsekten
über viermal so hoch.

Refrain
Wir brauchen doch keine Insekten;
die nerven und stechen uns bloß.
Wir machen einfach so weiter,
und bald schon sind wir sie los.

Im Hochsommer auf der Autobahn:
Weißt Du noch, wie das war?
Die Frontscheibe voller Insektenschmutz,
die Sicht war niemals klar.
Und heute? Fast bei jeder Fahrt
bleibt Deine Scheibe leer.
Den Schwamm für die toten Insekten
benutzt Du schon lange nicht mehr.

Refrain

Schwalben auf der Insektenjagd,
die ihre Runden dreh’n,
am Himmel, schnell und elegant -
oft waren sie zu seh’n.
Heute sind Schwalben seltener.
Doch das seh’n wir ohne Groll:
Sie scheißen dann nicht mehr wie früher
die sauberen Wände voll.

Refrain

Bienen transportieren den Blütenstaub.
Das freut uns alle sehr,
denn ohne Bienen und Blütenstaub
gibt’s keine Ernte mehr.
Wenn die Bienen jetzt sterben, was ist dann?
Ja, was die Bestäubung betrifft -
da basteln wir uns künstliche Bienen,
die vertragen auch mehr Gift.

Refrain

Ein Leben ohne Fliegen,
die wir nie zufassen kriegen,
ein Leben ohne Wespen,
die jedes Essen testen,
ein Leben ohne Mücken,
deren Stiche uns beglücken -
die Viecher, die uns so quälen,
die werden uns doch nicht fehlen…

November 2017